Der Friedhof

Tafel am Eingang * * Fotos: Heiner Knester, Ilvesheim

 

Die kleine jüdische Gemeinde von Deidesheim hatte schon um 1700 einen eigenen Friedhof. Dieser war lange Zeit ausreichend für die ansässige Juden und wurde erst 1908 um 50 m2 erweitert. Er umfasst eine Fläche von 800 m2 und enthält 95 Grabsteine. Seine Lage in der Nähe des christlichen Friedhofs führte immer wieder zu Verstimmungen mit der christlichen Bevölkerung. So sollen zeitweise Wäscherinnen ihre Wäsche zum Bleichen auf dem jüdische n Friedhof ausgelegt haben.

In der NS-Zeit wurden viele Steine umgeworfen und teilweise zerstört. Nach Kriegsende mussten die Beteiligten an der Schändung eine angemessene Wiederherstellung leisten.

Der älteste lesbare Grabstein datiert von 1712, die Inschrift war damals rein hebräisch. Später glichen die Grabsteine mehr und mehr den christlichen Gewohnheiten in Material, Größe und Beschriftung.

Eindrücke vom Deidesheimer Friedhof

* Fotos: Heiner Knester, Ilvesheim