Der Friedhof

Hohenems liegt nur wenige Kilometer von  Bregenz in Vorarlberg entfernt. Verlässt man den kleinen Ort in südlicher Richtung, so findet man am Hang des „Schwefelberges“ den israelitischen Friedhof.

Er wurde als Begräbnisstätte der jüdischen Gemeinde von Hohenems im Jahre 1617 erstmalig für Bestattungen benutzt. Seither wurde er mehrfach renoviert und erweitert, zuletzt 1957, 1959 und 1978. Gedenktafeln verweisen auf die letzten Renovierungen.

Der Friedhof hat die nationalsozialistische Herrschaft nahezu unbeschadet überstanden, obwohl er von der damaligen Gemeinde-verwaltung „arisiert“ worden war.
Die gesamte Anlage wurde beispielhaft wiederhergestellt und wird heute noch benutzt. Sie wird von einem Schweizer Verein verwaltet.

Der Friedhof ist abgeschlossen, den Schlüssel bekommt man im sehenswerten Jüdischen Museum, Villa Heimann-Rosenthal, Schweizer Strasse 5, gegen Hinterlegung eines Pfandes. Männliche Besucher müssen eine Kopfbedeckung tragen; am Schabath kann der Friedhof nicht besucht werden.

Insgesamt sind auf dem Friedhof etwa 500 Gräber  zu finden. 370 Grabsteine sind bis heute erhalten geblieben.