Juden in Kamen

 

Kamen ist eine Stadt am östlichen Ende des Ruhrgebiets. Die Stadt ist eine alte Hansestadt. Wohl deshalb gab es bereits um das Jahr 1300 erste Juden, die in der Stadt siedelten.

In der Folgezeit lebten immer nur einzelne Familien am Ort. Erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts lebten mehrere Familien in Kamen, die Anzahl der Gemeindemitglieder stieg ständig an. Sie lebten in bescheidenen Verhältnissen.

Um 1770 gab es den ersten Betraum, im Jahre 1901 wurde die Synagoge an der Kämerstrasse eingeweiht.

Um 1900 lebten etwa 100 jüdische Bürger in Kamen. Nach 1910 wanderten viele Juden aus, nur einzelne blieben in der Stadt. Es waren so wenige, daß oft die erforderliche Anzahl von zehn Männern für den Gottesdienst nicht mehr zustande kam.

Nach 1933 setzten Verfolgungen, Demütigungen und Entrechtungen ein.

Die Syngoge wurde 1938 verwüstet. Die Ruine wurde nach dem Krieg weggeräumt. Am Standort wurde eine Tafel angebracht.

!9 Juden aus Kamen wurden im Osten ermordet.