23Jüdisches Leben in Jülich

Die Synagoge * Rene von Schoefel, Stadtarchiv Jülich, Wikipedia gemeinfrei

 

Jülich ist eine Kleinstadt westlich von Köln auf halbem Weg zur niederländischen Grenze.

Der erste Jude, Simon von Jülich, ließ sich im Jahre 1289 im Ort nieder. Daß er in der "Judenstrasse" wohnte, läßt auf mehrere Bewohner jüdischen Glaubens schliessen. Ob Jülich eine der Städte war, in der die Kölner Juden währen der Kreuzzüge ermordet wurden, ist nicht sicher nachzuweisen. Während der Pestpogrome wurden die Juden aus der Stadt vertrieben. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts lebten wieder um 100 jüdische Bürger in der Stadt. Im Jahre 1933 erreichte die Zahl jüdischer Bürger mit 150 Personen die größte Anzahl.

Seit dem Mittelalter bestand eine Synagoge an der Grünstraße.- Sie wurde im Jahre 1862 neu gebaut. 

Die Synagoge wurde im November 1938 beschädigt. Besonders betroffen waren die Inneneinrichtung und der Dachstuhl. Der Grad der Beschädigung ist nicht genau zu klären. Ein Bombentreffer rief im Jahre 1944 an dem Gebäude weitere Schäden hervor. Im Jahre 1955 wurde das Gebäude abgerissen, die Fläche wurde überbaut.

Seit 1983 hängt an diesem Haus eine Gedenktafel.

 

Tafel zum Gedenken an die Synagoge

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Das Mahnmal auf dem Probst-Bechte-Platz * Foto Paul Schuler, Hünxe
Das Mahnmal auf dem Probst-Bechte-Platz * Foto Paul Schuler, Hünxe

 

Das abgebildete Mahnmal steht in Sichtweite des jüdischen Friedhofs auf dem Probst-Bechte-Platz. Es wurde im Jahre 2001 der Öffentlichkait übergeben. Errichtet wurde es im Auftrag der Stadt durch die Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. Schirmher war der Ministerpräsident Wolfgang Clemens. Das Mahnmal zeigt die Namen der von den Nazis ermordeten Juden des Kreises Jülich. (In etwa Jülich, Linnich, Aldenhoven, Inden und Niederzier) (Frei nach H. Spelthahn, Jülicher Gesellschaft gegen das Vergessen und für die Toleranz e.V. 2023)

Foto Paul Schuler, Hünxe