Jüdisches Leben in Grevenbroich

 

Vermutlich sind Juden in Grevenbroich schon ab etwa 1300 ansässig gewesen. Im Rahmen der Pestpogrome wurde die jüdische Gemeinde ausgelöscht. Nach einer wechselvollen Geschichte mit Vertreibungenm und Wiederansiedlungen wohnten vom Ende des 17. Jahrhunderts regelmäßig Juden in Grevenbroich. Mit dem Aufblühen der Wirtschaft im 19. Jahrhundert lebten dann um 50 Juden in der Stadt. Den höchsten Bevölkerungsanteil erreichten sie zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit etwa einhundert Köpfen.

Die Gemeinden von Frimmersdorf-Neurath, Gusdorf-Gindorf, , Hemmerden-Kapellen, Hülchrath-Neukirchen und Wevelinghoven gehörten zum Synagogenbezirk Grevenbroich.

Eine Synagoge bestand bereits im 17. Jahrhundert in der Stadt. Im Jahre 1858 wurde die Synagoge in der Kölner Straße 26 erbaut. 

Bei den Novemberpogromen wurde die Synagoge zerstört, die sakralen Gegenstände entwendet. Ein Jahr später wurde der Bau abgerissen.

Heute erinnert eine Bodenplatte am Synagogenplatz an die ehemalige Synagoge.

Die jüdischen Bewohner wurden entrechtet, verfolgt und gequält. Soweit sie nicht auswanderten oder flüchteten, wurden sie ermordet.