Jüdisches Leben in Rees

 

Rees ist eine Kleinstadt am rechten Niederrhein unweit der niederländischen Grenze. Rees war ein wichtiger Handelsplatz am Rhein. Enstsprechend früh – bereits in der Mitte des 14. Jahrhunderts - lassen sich Juden in der Stadt nachweisen. Sie waren als Handelsleute und Geldverleiher tätig und wurden immer wieder verfolgt und aus der Stadt ausgewiesen.

Um die Mitte des 19. Jahrhunderts lebten etwa 150 Juden in Rees, die Zahl nahm bis 1933 kontinuierlich ab.

Um 1600 gab es in Rees ein Bethaus, das jedoch nach kurzer Zeit durch Hochwasser zerstört wurde. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Synagoge mit Gemeindezentrum, sakralen Räumen und einer Schule in der Oberstadt eingerichtet.

Am 10. November 1938 wurde die Synagoge zerstört, die sakralen Gegenstände entwendet oder vernichtet. Die Reste des Gebäudes fielen einem Bombenangriff zum Opfer. Heute erinnert eine schlichte Gedenktafel an den Standort der Synagoge.