Der Friedhof an der Gladbacher Straße

 

Als  der Friedhof an der Heideckstrasse gegen Ende des 19. Jahrhunderts nicht mehr ausreichte, kaufte die jüdische Gemeinde ein Grundstück hinter dem ebenfalls gerade angelegten Stadtfriedhof und erweiterte die Fläche in den Folgejahren.

Die erhaltenen alten Grabsteine sind in einem sehr guten Zustand und zeugen von einer lebendigen und zahlungskräftigen Klientel. Und das, obwohl die Grabsteine während der NS-Zeit massiv unter bewussten Zerstörungen gelitten haben. Viele bronzene und kupferne Ornamente sowie die Bronzefigur vom Grab der Else Markus fanden sich bei einem Altmetallhändler.

Etwa tausend Grabsteine wurden während der NS Zeit entwendet und erst nach einem beschämendem Tauziehen von einem Marmorhändler zurückgegeben und wieder auf dem Friedhof aufgestellt.

Die Bandbreite der Formen und Beschriftungen ist extrem weit gespannt und reicht von orthodoxer Schlichtheit bis zu ausufernden moderner Formenvielfalt der Grabsteine.

An den alten Teil schließt sich ein Friedhofsteil mit neuen Grabsteinen an, der moderne, überwiegend osteuropäisch geprägte Grabsteine aufweist und ein Zeugnis von der großen und lebendigen Gemeinde ablegt.

Der Eingangsbereich mit der Leichenhalle
Der ältere Teil des Friedhofs
Reihengräber aus den Jahren um 1930
Die zahlreichen neuen Gräber zeugen von einer großen und lebendigen Gemeinde
Ein monumentaler, sarkophagähnlicher Stein
Aufwändig gestaltetes Grab der Familie Rüdenberg
Lebensgroße Bronzefigur auf dem Grab von Frau Else Markus, in jungen Jahren 1914 verstorben
Ein Stein aus schwarzem Granit. Die Kupfertafel stellt einen Schnitter dar
Grabstein von Arthur Herz Die Figur stellt einen Mann dar, der nach den Sternen greift
Grab des Dr. Isidor Hirschfelder Ein berühmter Kinderarzt, der sich 1941 selbst tötete
Nicht immer muss sich die Bedeutung eines aufwendigen Grabsteins dem Besucher erschließen
Gedenkstein für die Opfer der NS Herrschaft

Fotos G&W Heumann, Hünxe