Geschichte und jüdisches Leben

Billerbeck ist eine Kleinstadt westlich von Münster.

Seit Beginn des 17. Jahrhunderts lebten einzelne Juden in der Stadt. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1930 zählte die Gemeinde relativ konstant etwa 30 bis 40 Mitglieder.

Der preußische Staat erzwang die Bildung von Synagogenbezirken. Nur widerwillig schloss sich Billerbeck der Synagogengemeinde Coesfeld an. Erhebliche Spannungen blieben zwischen den Gemeinden bestehen. Um die Eigentumsrechte am Friedhof von Billerbeck wurde erbittert gestritten.

Eine Synagoge konnte sich die Gemeinde nicht leisten, der Gottesdienst wurde in Privathäusern abgehalten.

Unter den Nationalsozialisten wurden die Juden verfolgt, gedemütigt und getötet. Nur wenige überlebten die Verfolgungen.

Hervorzuheben ist, dass die Maßnahmen gegen die Juden vom größten Teil der Bevölkerung nicht mit getragen und abgelehnt wurden.