Der Friedhof in Waren

 

Der jüdische Friedhof von Waren umfasst ein Gelände von etwa 1000 qm an der Papenbergstrasse nördlich des Stadtzentrums. Das Gelände kaufte die jüdische Gemeinde im Jahre 1846 von der Stadt. Vermutlich gab es schon vorher einen Friedhof, und der Kauf erweiterte den alten Friedhof nur.

Wahrscheinlich wurden die Toten ab 1700 zunächst am Schweriner Heidsee begraben, dann war wegen des Anwachsens der Gemeinde ein Friedhof in Waren erforderlich. Auf einer alten Karte aus dem Jahre 1786 findet sich ein kleines, umfriedetes Gelände am jetzigen Ort, das einem um diese Zeit bereits vorhandenen Friedhof entsprechen könnte.

Ein älterer Augenzeuge hat noch Grabsteine mit rein hebräischer Beschriftung und in der alten, oben abgerundeten Form gesehen. Diese Beobachtung könnte als Beleg für eine Datierung des Friedhofs vor die erste Hälfte des 19. Jahrhunderts sein.

Im Jahre 1938 wurde der Friedhof von den Nationalsozialisten völlig zerstört. Nach dem Krieg 1948 ließ die Gemeinde Waren den Friedhof wieder herrichten. Damals waren nur noch einzelne Grabsteine und Reste der Umfassungsmauer  vorhanden. Ein Grabstein wurde im Tiefwarensee gefunden.

Bei einer Restaurierung im Jahre 1986 wurde die Außenmauer ausgebessert und die Fläche des Friedhofs zu einer parkähnlichen Anlage umgewandelt. Die Grabsteine waren zu dieser Zeit nicht mehr vorhanden.

Nach einer mündlichen Mitteilung sollen die Steine zum Aufbau der Friedhofsmauer verwendet worden sein.

Im Zentrum der parkähnlichen Anlage wurde ein Mahnmahl errichtet. Es besteht aus einem gemauerten Ring mit einem metallenen Davidstern. An einem der beiden Außentore befindet sich eine Gedenktafel.

Die Umfassungsmauer mit einem der Tore * G&W Heumann
Ansicht des Friedhofs * G&W Heumann
Das gemauerte Denkmal mit dem Davidstern * G&W Heumann
Die Gedenktafel vom rechten Pfeiler des Tores * G&W Heumann