Juden in Miltenberg

die ehemalige Synagoge
Die ehemalige Synagoge * Fotos: Ruth und Heiner Knester

 

Miltenberg am Main zählt knapp 10 000 Einwohner. Die Stadt blickt auch wegen ihrer strategisch günstigen Lage zwischen Mainknie und Odenwald auf eine lange Geschichte zurück.

Eine jüdische Gemeinde muss schon im 13./14. Jahrhundert existiert haben. Verfolgungen und Vertreibungen, u.a. beim Pestpogrom 1348/49 führten dann zum Verschwinden der Gemeinde. Erst Ende des 17. Jahrhunderts kam es erneut zur Niederlassung von Juden, zumeist als Händler.

Eine im 14. Jahrhundert erbaute Synagoge in gotischem Stil wurde bis 1870 benutzt. Das danach anderweitig verwendete Gebäude (u.a. Brauerei) ist bis heute erhalten. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde eine neue Synagoge erbaut (Bild). Auch dieses Gebäude hat sich erhalten und ist heute Wohnhaus.
Noch Ende des 19. Jahrhunderts lebten in Miltenberg über 100 Juden. Zu Beginn der NS-Zeit zogen viele Familien weg oder wanderten aus. 1942 wurden die wenigen verbliebenen Juden deportiert.

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Zu Quellen und Literatur

 

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