Juden in Kleinbardorf (Sulzfeld)

 
Kleinbardorf ist ein Teil der Gemeinde Sulzfeld. Der Ort liegt im nördlichen Teil von Unterfranken im Dreieck Bayern / Thüringen / Hessen.
 
Erstmalig werden Juden im Jahre 1574 erwähnt. Das Maximum erreichte die Anzahl der jüdischen Bürger in der Mitte des 19. Jahrhunderts mit 80 Personen.
Eine Synagoge bestand wohl schon im frühen 19. Jahrhundert. Sie war baufällig und wurde im Jahre 1896 durch ein neues, schlichtes Gebäude ersetzt. Nach 1900 nahm die Anzahl der Juden dramatisch ab, der Minjan, die erforderliche Anzahl der männlichen Juden für den Gottesdienst, konnte nur noch durch das Zusammenlegen mit Nachbargemeinden erreicht werden.
 
Nach 1933 wurden die Juden, teils gegen den Willen der Bevölkerung, diffamiert, verfolgt und entrechtet. Die letzten verbliebenen Juden wurden verschleppt und ermordet.
Die Synagoge wurde im Jahre 1938 im Inneren zerstört, das Gebäude ist als Lagerraum erhalten.