Juden in Treuchtlingen

 

In der mittelfränkischen Stadt an der Altmühl lebten Juden schon im 14. Jahrhundert, wie aus Berichten über Verfolgungen hervorgeht. Auch in den folgenden Jahrhunderten wird immer wieder von einzelnen Juden in Treuchtlingen berichtet, als die herrschenden Grafen von Pappenheim gegen hohe Schutzgebühren ihre Niederlassung erlaubten. Über längere Zeit besuchten die wenigen Treuchtlinger Juden die Synagoge in Pappenheim und bestatten ihre Toten u.a. auf dem dortigen Friedhof.

Die inzwischen entstandene Gemeinde errichtetge um 1730 eine eigene Synagoge, zu der auch Gemeindehäuser mit Schul- und Wohnräumen gehörten sowie eine Mikwe. Am Ort dieser Gebäude wurde 1819 eine neue grössere Synagoge gebaut. Diese fiel schliesslich dem Nazi-Terror zum Opfer und wurde 1938 von der SA zerstört. Das Gelände wurde überbaut, sodass keine Reste der Kultbauten mehr sichtbar sind. Eine Gedenktafel an dem hetigen Haus erinnert an die Synagoge..

Eine vorbildliche Initiative ging 2009 von Treuchtlinger Bürgern, Schulen, Institutionen und Vereinen aus: sie errichteten eine Gedenkstele, an der unter dem Titel "Sterne der Erinnerung" die Namen ehemaliger verdienter jüdischer Familien angebracht werden. Mehr als 30 Namen in Form von Davidsternen sind bisher verzeichnet. Die Geschichte der Familien und ihre Verdienste sind dokumentiert und können detailliert im Internet eingesehen werden. (http://www.treuchtlingen.de/Juden-in-Treuchtlingen.594.0.html).

 

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Zu Quellen und Literatur

 

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