Juden in Emmendingen

 

Emmendingen ist eine Kleinstadt im Südwesten Baden – Württembergs.

Seit 1716 gibt es jüdische Familien im Ort. In der Mitte des 18. Jahrhunderts wird eine Synagoge in der Kirchstrasse gebaut. Sie wird in der folgenden Zeit erweitert und ausgebaut. 1835 kommt ein Ritualbad – Mikwe- hinzu.

In der Mitte des 19. Jahrhunderts leben etwa 400 Juden – ca. 12% der Bevölkerung, in Emmendingen.

Unter der nationalsozialistischen Regierung verschlechtert sich die Lage der Juden stetig. Viele können fliehen, der Rest wird im Oktober 1940 nach Gurs in Südfrankreich gebracht und ermordet.

Die Synagoge wird am 10. November 1938 gesprengt. Die Räume der dahinter gelegenen alten Synagoge bleiben jedoch erhalten und werden heute als jüdisches Museum genutzt.

An die Synagoge erinnern Steine in der Form des Grundrisses am früheren Ort.

1995 wurde eine neue jüdische Gemeinde gegründet, die derzeit zirka 360 Mitglieder hat. Viele der Mitglieder kommen aus der ehemaligen Sowjetunion, der Rest aus Deutschland, Israel und anderen Ländern.

Die neue Synagoge befindet sich in der Landvogtei und ist die einzige „Turmsynagoge“.