Jüdisches Leben in Öhringen

Öhringen ist eine Große Kreisstadt im Hohenlohekreis.
Juden lebten schon im 13. Jahrhundert in Öhringen, die Gemeinde fiel den Judenverfolgungen von 1298 (Rintfleisch-Pogrome) und 1348/49 (Pestpogrome) zum Opfer.
Abgesehen von einzelnen jüdischen Personen, die wohl nur kurzzeitig blieben, ist keine dauerhafte Ansiedlung von Juden bis ins 19. Jahrhundert mehr erfolgt. Erst im Zuge der Gleichstellung der Juden ergab sich ein stärkerer Zuzug. 1886 zählte man 180 Personen jüdischen Glaubens in der Stadt. Die Gemeinde hatte eine Synagoge, die in einem umgebauten Gasthaus eingerichtet worden war.

Lange Jahre war die jüdische Bevölkerung in das städtische Leben integriert, sie besaß namhafte Handelsunternehmen und Fabriken.
Schon einige Zeit vor und dann besonders nach der „Machtergreifung“ der Nazis wurde die Juden zunehmend belästigt, drangsaliert und misshandelt. Dennoch bestand die Gemeinde bis 1939. Die Öhringer Juden, die nicht abgewandert waren, wurden deportiert und fast alle in den Vernichtungslagern ermordet.

Im Hällisch-Fränkischen Museum ist eine Laubhütte aus Öhringen ausgestellt.

Der Friedhof                                Quellen und Literatur