Juden in Berlichingen

Götz von Berlichingen Glasbild
Glasbild im Museum Jagsthausen aus wikipedia gemeinfrei

Dieser bekannte Ortsname findet sich in Urkunden schon im Jahre 800. Berlichingen gehört heute zur Gemeinde Schöntal im Hohenlohekreis, ca. 30 km von Heilbronn entfernt.

Die Ortsherren gleichen Namens gestatteten im 16. Jahrhundert die Ansiedlung von Juden, womit sie sich wichtige Einnahmen verschafften. Die bald entstandene jüdische Gemeinde zählte 1650 ca. 25 sog. Schutzjuden, bis 1850 war ihre Zahl auf 250 Personen angewachsen. Mit ca. 20 % der Dorfbevölkerung stellte sie einen bedeutenden Faktor dar. An eigenen Einrichtungen besaß man seit 1805/06 eine Synagoge, ferner ein Ritualbad und zeitweise eine jüdische Schule. Ein Friedhof  ist seit 1623 bekannt.
Im November 1938 wurde die Synagoge geplündert, später wurde sie durch Kampfhandlungen vollständig zerstört. Die letzten Juden wurden 1942 von den Nazis deportiert.

 

 

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