Jüdisches Leben in Offenburg

Die Kreisstadt Offenburg zählt rund 60 000 Einwohner. Sie liegt am Oberrhein, zwischen Schwarzwald und Elsaß, Straßburg ist nicht weit entfernt.

Hier hat schon im Mittelalter eine jüdische Gemeinde bestanden, die auch eine Synagoge sowie eine Mikwe besaß. Die Gemeinde wurde 1348 in den Pogromen ausgelöscht, das Ritualbad ist jedoch erhalten.
Erst während des 30-jährigen Krieges (1627) kam es zur Bildung einer neuen jüdischen Gemeinde, die jedoch nach wenigen Jahren infolge kriegerischer Auseinandersetzungen in der Region aufgelöst wurde.

Ab 1862 wohnten erneut Juden in Offenburg, ihre Zahl erreichte den höchsten Stand zwischen 1880 und 1900 mit fast 400 Personen jüdischen Glaubens. Die jüdische Bevölkerung trieb Handel und Gewerbe und war in das städtische Leben integriert. 1875 erwarb man eine ehemalige Gaststätte, die zur Synagoge umgebaut wurde. Sie musste in der NS-Zeit zwangsweise verkauft werden. Das Gebäude blieb erhalten und diente unterschiedlichen Zwecken, bis es 2002 von der Stadt als Kultur- und Erinnerungsstätte eingerichtet wurde.
Vielen Juden gelang seit 1933 die Auswanderung, jedoch erlitten die verbliebenen Familien Verfolgung und Deportation durch die NS-Behörden.

 

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