Jüdisches Leben in Kippenheim

Juden lebten bereits ab Mitte des 17. Jahrhunderts in Kippenheim. Die erste Synagoge wurde um 1750, ein Neubau im Jahre 1793 in der Judengasse errichtet. Die dritte Synagoge wurde 1852 eingeweiht. Um diese Zeit betrug die Stärke der Gemeinde 320 Personen, die zum Teil recht wohlhabend waren. Neben der Synagoge bestand eine jüdische Schule und eine Mikwe. 

Einen eigenen Friedhof besaß Kippenheim nicht, die Toten wurden im benachbarten Schmieheim beerdigt.

Im Jahre 1933 lebten 140 Juden in Kippenheim. Sie wurden verfolgt, gedemütigt und enteignet. Wer nicht auswandern konnte, wurde bis 1940 verschleppt und ermordet.

Die Synagoge wurde innen zerstört, aber nicht abgebrannt. Sie wurde nach 1990 renoviert.